Adipositaschirurgie – welche Möglichkeiten gibt es?
Adipositaschirurgie – welche Möglichkeiten gibt es?
Übergewicht ist heutzutage weitverbreitet. Viele Betroffene haben bereits unzählige Diäten und Sportprogramme hinter sich, schaffen es jedoch nicht aus eigener Kraft die überflüssigen Pfunde endlich dauerhaft loszuwerden. Bei Härtefällen wie diesen kommt meist die Adipositaschirurgie zum Einsatz. Hierfür gibt es einige unterschiedliche Möglichkeiten, die an den jeweiligen Patienten angepasst werden müssen.
Wer kommt für einen Eingriff in Frage?
Ab einem BMI (Body-Mass-Index) von 40 spricht man von Adipositas Grad drei oder morbider Adipositas. In diesem Fall wird eine Operation dringend empfohlen, um gesundheitlichen Folgen schnellstmöglich entgegenwirken zu können. Stark übergewichtige Personen, bei denen herkömmliche Maßnahmen zur Gewichtsreduktion fehlgeschlagen sind, eignen sich besonders für einen operativen Eingriff. Jeder Patient sollte danach auf jeden Fall dazu bereit sein, die Essgewohnheiten auf Dauer umzustellen und sich zukünftig sportlich zu betätigen. Das optimale Alter für einen erfolgreichen Eingriff liegt zwischen 18 und 65 Jahren.
Haben Sie sich dazu entschlossen, ihr Gewicht mithilfe einer Operation zu reduzieren, so sollten Sie sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten in der Adipositaschirurgie vertraut machen.
Gewichtsreduktion mit dem Magenband
Das Magenband ist die unkomplizierteste Variante in der Adipositaschirurgie. Der Eingriff erfolgt in vielen Fällen ambulant. Dabei wird das Silikonband um den Magen gelegt, wodurch ein sogenannter Vormagen entsteht. Der verkleinerte Magen dämpft das Hungergefühl bereits nach wenigen Bissen stark ein. Ein Gewichtsverlust von circa zwei Kilo pro Woche ist danach möglich.
Der Magenbypass verhilft zum Wunschgewicht
Bei der Magenbypass-Operation in der Türkei handelt es sich um einen aufwendigen Eingriff. Der Magen wird hierbei geteilt. Dabei bleibt eine Magentasche erhalten. Dieser neu entstandene Vormagen wird danach an den Dünndarm angeschlossen. Der neue Magen kann nun nur noch eine Menge von 15 Millilitern Nahrung aufnehmen, was zwangsläufig zu einer schnelleren Gewichtsabnahme führt. Nach dem Eingriff ist üblicherweise ein Krankenhausaufenthalt von fünf bis sieben Tagen vorgesehen.
Der Schlauchmagen als Möglichkeit zur Magenverkleinerung
Unter der Sleeve Gastrectomy versteht man die Schlauchmagen-Operation. Dieses Verfahren ist eine Möglichkeit, das Volumen des Magens stark zu reduzieren. Hierbei wird ein Großteil des Magens entfernt. Das verbleibende Organ erhält dadurch die Form eines Schlauches. Nach dem Eingriff kann der Patient nur noch kleine Mengen an Nahrung aufnehmen, ehe das Sättigungsgefühl eintritt. Diese Methode gehört zu den häufigsten Operationen in der Adipositaschirurgie.
Was ist bei der Nachsorge zu beachten?
Bei jeder Magenverkleinerung handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, welcher eine umfassende Nachsorge verlangt.
Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie ein bis zwei Wochen nach der Operation keine feste Nahrung zu sich nehmen können. Die Rückkehr zu einer normalen, ausgewogenen Ernährung sollte in kleinen Schritten erfolgen, um den Magen nicht zu sehr zu strapazieren. Danach sollten Sie fünf bis sieben kleine Portionen in Ihren Alltag integrieren.
Eine regelmäßige Kontrolle wird dringend empfohlen, um ein dauerhaftes Ergebnis garantieren zu können. Die stetige Gewichtsabnahme sollte zudem protokolliert werden.
Eine Magenverkleinerung kann grundlegen zu einem gesünderen Lebensstil beitragen. Wer dazu bereit ist, seine Gewohnheiten zu ändern, wird mit dem Ergebnis der Verkleinerungsoperation auf lange Sicht zufrieden sein.